Nachhaltige industrielle Entwicklung planen
Arbeitspaket: Alternative Wasserressourcen für industrielle Prozesse
Herausforderung
Für Wasser gibt es in industriellen Prozessen keinen Ersatz, und es wird für zahlreiche Zwecke benötigt: zum Reinigen, Erhitzen oder Kühlen, für den Transport, als Rohmaterial oder Lösungsmittel. In Zeiten von Wasserknappheit müssen daher Alternativen für Frischwasser untersucht und bewertet werden.
Projektansatz
Maßnahmen, die im Laufe des Projektes entwickelt werden, werden in zwei Stahlfabriken (Mobarakeh Steel Company und Esfahan Steel Company) und einem Gaskraftwerk in Isfahan getestet, da diese Industriezweige den höchsten Industriewasserverbrauch im Einzugsgebiet haben. Die Übertragbarkeit soll dadurch sichergestellt werden, dass diese Maßnahmen ohne oder mit geringen Kosten umgesetzt werden können.
Zentrale Bausteine sind:
- Die Erarbeitung eines technologisch-ökonomischen Konzepts für die Wiederverwendung kommunaler Abwässer als Prozesswasser unterschiedlicher Güteklassen;
- Die Reduzierung des Wasserverbrauchs und die Anwendung von Recycling-Technologien zur Begrenzung des spezifischen Wasserbedarfs;
- die Entwicklung von Kriterien und einem Behandlungsprozess von Konzentraten aus Membransystemen.
Für die Wiederverwendung von kommunalen Abwässern, das interne Recycling und die Reduzierung des Wasserverbrauchs wird ein integriertes Wasser-Energie-Materialfluss-Modell entwickelt. Dieses wird in der Lage sein, die verschiedenen Alternativen zu berechnen und zu vergleichen. Je nach Gegebenheiten werden optimale Maßnahmen definiert und umgesetzt.
Ortsbesichtigung im Kraftwerk Isfahan
Erwartete Ergebnisse
Im Arbeitspaket werden übertragbare Strategien und Maßnahmen für ein nachhaltiges industrielles Wachstum durch die Reduzierung des Wasserverbrauchs, interne Wasserwiederverwendung und die Erschließung alternativer Wasserressourcen erarbeitet.
Ansprechpartner
Prof. Dr. Sven Geißen, Technical University Berlin, sven.geissen@tu-berlin.de