IWRM-Zayandehrud

Nachhaltige industrielle Entwicklung planen

Neben der Landwirtschaft ist die Industrie ein wichtiger Wirtschaftszweig im Zayandeh Rud Einzugsgebiet. Mehr als 350.000 Menschen arbeiten in großen Stahl- und Zementwerken, Ölraffinerien und weiteren rund 13.000 kleineren Betrieben. Mittel- und langfristig ist die Region auf die industrielle Entwicklung angewiesen, um die Lebensstandards der wachsenden Bevölkerung zu halten oder, besser noch, anzuheben.

Im Zuge der Lockerung der internationalen Sanktionen wird Iran aller Voraussicht nach einen wirtschaftlichen Boom erleben. Daher ist auch eine Ausweitung des industriellen Sektors im Zayandeh Rud Einzugsgebiet in den kommenden Jahren zu erwarten, und mit ihm ein Anstieg des Wasserbedarfs zwischen rund 70% (Schätzungen laut der im Projekt erarbeiteten Szenarien) und rund 130% (Schätzungen der Wasserbehörde Isfahan) bis zum Jahr 2025.

Weniger ist mehr: Reduzierung des Wasserverbrauchs und alternative Wasserquellen

Für den Industriesektor sind Ansätze nötig, um den Wasserverbrauch zu senken, Wasser innerhalb von Betrieben wiederzuverwenden und neue Wasserquellen zu erschließen. Daher wurden die Bedürfnisse der iranischen Partner und die internationale Erfahrung des deutschen Projektteams zusammengebracht, um nachhaltige und passgenaue Maßnahmen für die zweite Projektphase zu entwickeln. Diese beinhalten Versuche zur Nutzung alternativer Wasserquellen, die Optimierung einer Industriekläranlage und der exemplarischen Konzeption eines Industriegebiets nach dem Modell des „Eco-Industrial Park“. Bis 2018 sollen die einzelnen Arbeitspakete lokal angepasste Strategien und Maßnahmen für nachhaltiges industrielles Wachstum erarbeiten.

Arbeitspakete